Lanzarote kenne ich seit vielen Jahren als Urlauberin und auch seit ich hier auf Gran Canaria lebe, habe ich ab und zu mal die Nachbarinsel besucht. Bei einem Aufenthalt habe ich eine César Manrique-Tour gebucht. Obwohl ich Lanzarote seit 1983 kenne, gab es doch noch etwas neues für mich zu sehen. Manrique war Maler, Architekt, Bildhauer und Umweltschützer und er hat die Insel entscheidend geprägt. Er lebte von 1919 bis 1992 und hat verschiedene Sehenswürdigkeiten dort gestaltet. Er hat sich für traditionelle Architektur statt großer Hotelklötze eingesetzt, das einzige Hochhaus Lanzarotes steht in der Hauptstadt Arrecife. Typisch für Lanzarote sind weiß gekalkte, kubische Häuser mit grünen Türen und Fensterläden.
Die Abholung erfolgte in der Nähe meines Hotels in Puerto del Carmen am CC Biosfera. Dann ging es in Richtung Inselmitte, wo das Monumento al Campesino in der Gemeinde San Bartolomé steht, das ich nur vom Vorbeifahren kannte. Es wurde von Manrique zu Ehren der schwer arbeitenden Landbevölkerung im Jahre 1968 erschaffen. Das Bauerndenkmal besteht aus weißen Bausteinen und ist schon von weitem sichtbar. Daneben konnte die Casa Museo mit ländlichen Gebäuden im traditionellen Stil besichtigt werden. Hier sind Keramik-, Schreiner- und Töpferwerkstätten sowie verschiedene Ausstellungen zu sehen.
Danach wurde der Kaktusgarten in Mala besucht, den ich auch noch nicht kannte. Der Jardin de Cactus wurde 1870 von Manrique entworfen. Am Eingang fällt der 8 m hohe Kaktus aus Metall auf. Im Garten wachsen unzählige Kakteen und es gab tolle Fotomotive. Auf einer Fläche von 5.000 qm² sind hier über 7.200 Pflanzen und ca. 1.100 verschiedene Arten zu sehen. Aufgelockert wird das Ganze durch kleine Teiche mit Wasserpflanzen.
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