Im Sommer vor 2 Jahren war ich für ein paar Tage in Las Palmas. Ich lebe im Süden Gran Canarias und war bisher immer nur für einen kurzen Besuch in der Inselhauptstadt. Nun wollte ich sie etwas besser kennenlernen und auch am Abend das Flair genießen, ohne an die Heimfahrt mit dem Bus zu denken. Ich hatte das Hotel Aloe Canteras am Canteras Strand in der Nähe des Mercado del Puerto gebucht. Es gefiel mir nicht nur von der Lage, sondern auch vom modernen Ambiente. Der rund 3km lange Canteras-Strand zählt zu den schönsten Stadtstränden der Welt. Er besteht aus hellem Sand und ist von einer schönen Promenade mit Geschäften, Restaurants und Bars gesäumt. Mein Hotel war im nördlichen Bereich des Strandes in der Nähe vom Hafen. Den kannte ich schon von früheren Besuchen der Stadt, aber die Festung Castillo de la Luz wollte ich mir anschauen. Sie stammt aus dem Jahre 1541 und wurde in den letzten Jahren saniert. Sie ist in einer schönen Parkanlage eingebettet und wird heute als Ausstellungsort genutzt.
Am nächsten Tag war ich mit dem Sightseeing-Bus unterwegs. Diese Touren finden regelmäßig statt und man kann an den festgelegten Haltepunkten nach Belieben ein- und aussteigen. Er fuhr bekannte Sehenswürdigkeiten wie die Kathedrale an, aber auch mir unbekannte Aussichtspunkte sowie das am anderen Ende des Canteras-Strandes gelegene Auditorio Alfredo Kraus. nach dem großen kanarischen Tenor Alfredo Kraus (1927 – 1999) benannt.Vor dem Eingang des Konzerthauses gibt es sogar einen kleinen Walk of Fame. Das Alfred Kraus Auditorium der Sitz des Philharmoniker-Orchesters und des Balletts von Gran Canaria. Gegenüber befindet sich das Shoppingcenter Las Arenas, das mit 3 Stockwerken zum Bummeln einlädt.
In der Altstadt habe ich mir die Casa de Colon - das Kolumbushaus angesehen. Bisher kannte ich es nur von außen und hatte jetzt Zeit, alles in Ruhe an besichtigen. Dieses Museum in einem sehenswerten Bauwerk aus dem 15. Jahrhundert untergebracht, der. Residenz des königlichen Inselstatthalters. Cristobal Colon (Kolumbus) soll hier übernachtet haben, als er im Hafen von Las Palmas Halt machte. Man erhält hier interessante Einblicke in die Zeit der Seefahrt und der großen Entdeckungen.
Eine Fahrt mit dem Linienbus entlang der Nordküste bis zum kleinen Hafenort Puerto de las Nieves stand am nächsten Tag auf meinem Programm. Die Fahrt dauert von Las Palmas eine gute Stunde und man kann schöne Ausblicke auf die Steilküste genießen. Im Hafen von Puerto de las Nieves starten Fähren nach Teneriffa. Der typische Fischerhort hat einen kleinen Strand und eine Promenade mit Fischlokalen und Geschäften. Der Blick auf die Berge ist herrlich! Dann habe ich einen Spaziergang zum benachbarten Agaete unternommen, um den botanischen Garten Huerto de las Flores zu besichtigen.
Am letzten Tag wollte ich mittags nach Hause fahren und habe vorher noch einen Spaziergang durch La Isleta gemacht. Dieses Stadtviertel schließt sich nördlich an den Canteras-Strand an. Entlang der Steilküste befindet sich ein Spazierweg mit Aussichtspunkten. La Isleta ist mit seinem Gassengewirr noch sehr ursprünglich und verströmt einen ganz eigenen Charme.
Ich fand es sehr schön, Las Palmas auf diese Weise zu entdecken. Das Ambiente ist ganz anders als in den Urlaubsorten im Süden, die doch sehr touristisch geprägt sind. Ich fühlte mich eher in einem typisch spanischen Ferienort als in einer Großstadt. Am Abend hat es mir gut gefallen, in einer Bar an der Promenade oder in einer der Seitengassen zu sitzen, um das Leben und Treiben zu beobachten.
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